Auswirkungen von Energiekosten auf Immobilien

Erschienen am
Sep 20, 2023
geschrieben von
Ibrahim Beyeler
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Kategorie
Immobilienverkauf

Ibrahim Beyeler

Verwaltungsratspräsident

Mittlerweile steigen die Kreditzinsen weiter an und setzen dem Immobilienmarkt ganz schön zu. Doch das ist nicht das einzige Problem. Auch die Energiekosten wirken sich auf den Immobilienpreis aus. Wie extrem sich die Energiekosten auf die Immobilienpreise in der Schweiz auswirken, wird sich in naher Zukunft noch deutlich zeigen. Demnach hängen die Energiekosten und die der Immobilie dicht zusammen. Wir verraten Ihnen, ob sich ein Hauskauf weiterhin lohnt und welchen Einfluss die steigenden Energiepreise auf den Verkauf von Häusern haben.

Immobilienkauf als langfristige Investition für mehr Sicherheit

Die wirtschaftliche Lage wird in den Medien immer präsenter, denn sie droht sich zu überschlagen. Die aktuellen Nachrichten verstärken einander und waren noch nie so präsent wie jetzt. Vor allem die steigenden Energiekosten, die hohe Inflation und die steigenden Kreditzinsen, angelehnt am Leitzins der Schweiz, beschäftigen die Menschen. Aus diesem Grund sind viele Menschen zurückhaltend in vielen Lebensbereichen. Auch auf den Immobilienmarkt wirken sich die steigenden Energiekosten sowie die hohen Kreditzinsen aus. In diesem Fall sollten Sie einiges beachten, wenn Sie einen Immobilienkauf als langfristige Investition für mehr Sicherheit planen. Wir sind der Meinung, dass sich ein Hauskauf in dieser Zeit immer noch lohnen wird. Experten sind sich sicher, dass das Hoch am Bau bald abschwächen könnte. Die Realität sieht jedoch anders aus, denn noch steigen die Preise für Immobilien.

Die Preise für Immobilien steigen weiter

Wenn Sie ein Haus bauen wollen, müssen Sie mit immer mehr Kosten rechnen. Im Sommer konnte noch ein höheres Auftragsvolumen als ein Jahr zuvor festgestellt werden. Der Auftragseingang ging jedoch um einige Prozentpunkte zurück. Doch vor allem die privaten Eigentümer kommen angesichts der steigenden Kreditzinsen an die Grenzen. Notwendig ist ausserdem ein Energiepreisdeckel. Die Preise für Immobilien setzte sich im zweiten Quartal fort. Die Häuser kosten aktuell zehn Prozent mehr als zum Vorjahresquartal. Vor allem in ländlichen Kreisen stieg der Preis für Immobilien enorm an. Doch Experten sind sich sicher, dass ein Rückgang der Preise nicht lange auf sich warten lässt.

Der Rückgang der Immobilienpreise ist zu erwarten

Die steigenden Zinsen sind nicht der einzige Grund, weshalb die Preise für Immobilien zurückgehen. Die energetischen Anforderungen werden mit den steigenden Energiepreisen immer präsenter. Sind Häuser schlecht gedämmt, müssen diese nachträglich erneuert werden, um beim Einheizen keine Energie zu verschwenden. Sind in Zukunft jedoch teure energetische Massnahmen fällig, werden Eigentümer ihre Häuser nur schwer verkaufen können. Aufgrund der Energiekosten erreichen Wohnnebenkosten einen Höchstwert. Mittlerweile werden die anstehenden Kosten auch als Zweitmiete bezeichnet. Diese Zweitmiete ist jedoch entscheidend, wenn das Objekt vermietet werden soll oder ein Verkauf bevorsteht. Je schlechter die Energieeffizienz ist, desto höher fällt die Zweitmiete aus. In der Regel kosteten die Nebenkosten nur ein Drittel der Grundmiete. Experten rechnen in vielen Gemeinden nun mit kalten Betriebskosten von einem Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und 1,09 Euro Energiekosten. Da das erst der Anfang von allem ist, wissen die Immobilienmakler und Experten nun, dass sich die Rahmenbedingungen extrem geändert haben. Für Mieter und Eigentümer bedeutet das Mehrkosten von mehreren Hundert Euro im Monat.

Die Energieeffizienz der Immobilie ist entscheidend

Suchen Sie nach einer neuen Wohnung, achten Sie vermutlich in der heutigen Zeit erst einmal auf die Energieeffizienz. Ob Alter der Fenster, Zustand, Dämmung des Daches, die Art der Heizung und die Dämmung der Fassade: Diese Faktoren spielen in Bezug auf die Energieeffizienz eine grosse Rolle. Was vor einigen Jahren noch als kleiner Schönheitsfehler deklariert wurde, ist es heutzutage ein Grund, gegen die Anmietung oder gegen den Kauf zu stimmen. Obwohl derzeit Wohnraummangel herrscht, wird man immer häufiger strukturellen Leerstand wahrnehmen. Schliesslich möchte kein Eigentümer hohe Nebenkostennachzahlungen tragen. Viele können diese Kosten selbstverständlich auch gar nicht tragen. Wer ein Objekt mit energetischen Einschränkungen vermieten möchte, der muss mit der Kaltmiete weiter heruntergehen. Das hat jedoch auch einen Abschlag auf den Kaufpreis zur Folge. Der Verkaufspreis einer Immobilie wird nämlich anhand der auf ein Jahr gerechneten Nettomiete berechnet. Hinzu kommt, dass Mieter für ein energetisch saniertes Objekt wesentlich mehr zahlen würden, da sie dort Einsparpotenzial bei den Betriebskosten sehen.

Wie sich die Miete einer Immobilie zusammensetzt, spielt für die Mieter häufig keine Rolle. Wichtig ist lediglich, dass die Gesamtbelastung nicht über das aktuelle Niveau steigt. Möchte man in der heutigen Zeit neue Mieter gewinnen, muss der Eigentümer also mit der Nettomiete runter. Eigentümer, die ein energetisch saniertes Haus besitzen, können allerdings die gleiche Miete oder sogar einen höheren Betrag verlangen. Das Angebot an energieeffizienten Gebäuden ist nämlich äussert gering.

Kaufpreiskorrekturen durch Heizung möglich

Das Dach, die Heizung und die Fassade sind die grössten Kostenpunkte beim Hauskauf. Die Heizung sorgt allerdings für die grösste Korrektur beim Kaufpreis. Wichtig zu wissen ist hier, welcher Energieträger benötigt wird. Wer noch eine Gasheizung kauft, muss die Kosten für eine neue Heizung unbedingt mitrechnen, denn in erster Linie werden sich die Mieter die Betriebskosten nicht mehr leisten können und bis zum Jahr 2035 muss zu erneuerbaren Energieträgern gewechselt werden. Bevor der Verkaufspreis verhandelt wird, sollte der Käufer also zuerst einen Blick auf die Heizung werfen. Gerne können Sie unsere Immobilienmakler der Beyeler Immobilien diesbezüglich beraten.

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